Die Klosterlöwen
Niemeyer, Peter (Apotheker)
Apotheker, Inhaber
Ich bin Apotheker aus Überzeugung. Mir macht es Spaß, Menschen zu helfen und ich freue mich über die Erfolge, die ich mit meinen Kunden und Patienten erreichen kann.
Ich bin geboren in Südniedersachsen, genauer in Göttingen und habe, wie meine Schwiegermutter, Pharmazie in Braunschweig studiert. Nach meiner Examensprüfung im Mai 2007 habe ich als Abteilungsleiter für Stabilitätsprüfungen bei Temmler Pharma in Marburg in der Qualitätskontrolle gearbeitet. Als sich Frau Grote jedoch Weihnachten 2007 kurzfristig zur Weiterführung der Apotheke in Frankenau als Filiale entschieden hat, habe ich mich entschlossen, die Arbeit in der Industrie gegen die in einer Apotheke zu tauschen und bin meiner heutigen Schwiegermutter zur Hilfe geeilt. Zusammen mit ihr und meiner Frau Barbara führe ich nun die Familientradition der Apotheke in Haina fort. Durch die Gründung der Filiale in Frankenau war es uns bis heute, trotz der vielen widrigen Gesetzesänderungen, immer möglich, die vollumfassende Arzneimittelversorgung in Haina, Frankenau und allen angrenzenden Ortschaften schnell und serviceorientiert zu ermöglichen.
Ich bilde mich so oft ich kann weiter, um für unsere Kunden immer auf dem neuesten Stand der Arzneimittelwirkungen zu sein und Sie kompetent beraten zu können!
Ich fühle mich in dieser sehr ländlichen aber wunderschönen Region inzwischen zu Hause und bin über meine Entscheidung, mich hier mit den Betrieben selbstständig zu machen, sehr froh.
Die Arbeit mit meinen Kunden und Patienten, die Beratung und die kaufmännischen Arbeiten machen mir Spaß und Freude. Ich bin gerne für Menschen da, die meine Hilfe brauchen oder suchen. Denn durch die positive Rückmeldung erkannte ich meinen Sinn fürs Leben: anderen Menschen zu helfen!
Niemeyer, Barbara (PTA)
Fachberaterin für Phytopharmaka (IHK) und Fachberaterin für Homöopathie (IHK), QMB – Qualitätsmanagementbeauftragte.
Ich bin die Tochter des Hauses. Ich habe mich auf Umwegen dazu entschieden, in den Familienbetrieb einzusteigen. Noch kurz nach dem ABI war ich mir sicher, dass ich mir „den Stress nicht antue!“ Dann kam doch alles anders, leider konnte mein Opa diese Entscheidung nicht mehr miterleben.
Ich bin PTA (Pharmazeutisch technische Assistentin) aus Leidenschaft. Von Anfang an war es mir wichtig, unseren Patienten mit Rat und Tat zu Seite zu stehen. 2006 kam ich dann nach vollendeter Ausbildung in Braunschweig zurück in mein geliebtes Dorf. Ich brachte mir auch gleich das Beste aus Braunschweig mit: meinen Mann und späteren Chef. ?
In den immer schwieriger werdenden Zeiten fällt es nicht immer leicht ein Lächeln hervor zu zaubern, doch ich versuche immer ein gutes Wort und einen kleinen Ratschlag parat zu haben. Ich freue mich immer wieder, wenn Kunden kommen und von Ihren Erfolgen berichten! Das sind die Highlights eines Apothekentages. Diese Momente sind es auch, die Kraft geben und aufzeigen, warum ich eben nicht in der Industrie Stoffe in Reagenzgläser kippe sondern Dienst am Menschen tue! In der Apotheke sind meine Aufgaben sehr vielfältig. So gestalte und betreue ich unsere Internetpräsenz, halte Vorträge und berate zu Themen der Haut- und Wundversorgung. Gerne stelle ich auch Rezepturen her oder gestalte unseren beliebten Kindertag. Meiner Arbeit sind keine Grenzen gesetzt.
Der Familienbertrieb bedeutet mir sehr viel. Ich freue mich, dass ich mit meinem Mann die Familientradition weiterführen kann und unsere treuen Kunden es uns ermöglichen, die Apotheke nun schon in der 4. Generation zu betreiben.
Böhle, Michaela (PTA)
Fachkraft für Rezeptur und Kundenberatung
Ich bin seit 1997 PTA und habe die meiste Zeit davon (neben ein paar Jahren Babypause) in der Edertal-Apotheke in Bergheim gearbeitet. Bevor ich im Jahre 2013 in die Kloster-Apotheke kam, konnte ich auch Erfahrungen in städtischen Apotheken in Dortmund und Bad Wildungen sammeln. Mein Herzblut schlägt aber für die „Landapotheke“, sodass ich sehr froh darüber bin heimatnah „auf dem Dorfe“ arbeiten zu dürfen. Es ist schön, wenn man seine Kunden gut kennt und auch mal ein paar private Worte wechseln kann.
Zu meinen Hauptaufgaben neben der Beratung und der Rezeptbearbeitung zählen auch die Herstellung von Individual-Rezepturen und die Arbeit im Labor. Beides bietet eine schöne Abwechslung im täglichen Arbeitsablauf und ich versuche mich auch in diesem Bereich immer fortzubilden und zu schulen. Früher wurde eine Rezeptur (z.B. eine Hautsalbe) auf Rezept einfach zusammengerührt, so wie der Arzt es verordnet hatte. Heutzutage prüfen wir im Rahmen einer sogenannten Plausibilitätsprüfung jede Rezeptur-Verordnung auf die medizinische Zusammensetzung, die richtigen Konzentrationen und die Haltbarkeit. Das bedeutet, wir prüfen die Verträglichkeit der einzelnen Wirk- und Hilfsstoffe untereinander bzw. mit der Salbengrundlage und schlagen dem Arzt ggf. optimierte Zusammensetzungen vor, um ein für den Patienten wirksames und haltbares Individualarzneimittel herstellen zu können.
Ich arbeite sehr gerne als PTA, denn so ist es mit möglich sowohl den persönlichen Kundenkontakt zu pflegen, als auch in Rezeptur und Labor meinen pharmazeutisch-technischen Tätigkeiten nachzukommen.
Grote, Ursula (Apothekerin)
Fachapothekerin für Offizinpharmazie
Gute Seele und Hilfe in allen Fällen, Filialleiterin in Frankenau
Seit über fünfzig Jahren bin ich in der Kloster-Apotheke Haina tätig und von klein auf war ich immer im Familienbetrieb unterwegs und wirkte mit. Mit zwanzig begann ich in der Apotheke meines Vaters als Apothekerpraktikantin meine Laufbahn und ging von 1968 bis 1971 nach Passau und Braunschweig zum Studieren fort. Nach weitern Praktika in verschiedenen Apotheken, kam ich, nach dem letzten Examen 1971, in den elterlichen Betrieb zurück.
Der Umbau der Apotheke zu der Offizinapotheke, wie Sie sie heute kennen war unser erstes Projekt. Seit 1984 leite ich diese Apotheke und übernahm sie schließlich 1996 ganz von meinem Vater.
Ich habe immer viel Wert auf Fort- und Weiterbildung gelegt, machte so auch den Fachapotheker für Offizinpharmazie und arbeite mit Leib und Seele in meinem Beruf. Der persönliche Kontakt zu unseren Kunden ist mir dabei immer das Wichtigste gewesen, das hat in 72 Jahren in unserem Familienbetrieb immer im Vordergrund gestanden.
2006 kam meine Tochter zu uns in den Familienbetreib und es ist ein gutes Gefühl für mich zu wissen, dass unsere unabhängige Apotheke auch in der 4. Generation in der Familie bleibt.
In 2008 ist mein Schwiegersohn als Filialleiter der neuen Apotheke in Frankenau als Verstärkung dazu gekommen. So ist mit der neuen Generation wieder eine Veränderung über unseren Familienbetrieb gekommen und auch jetzt arbeiten die zwei Generationen wieder Hand in Hand – wie ich es einst zu meiner Anfangszeit bei meinem Vater tat!
2012 habe ich die Apotheken an meinen Schwiegersohn Peter Niemeyer übergeben und erfreue mich seit dem an meinen vielen Hobbys und dem Reisen. Es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass die Apotheken weiterhin in Familienhand bleiben und das Lebenswerk, an dem ich so hänge, weitergeführt wird.
Ich habe mich damals bewusst für die Apotheke in Frankenau als zweiten Stadnort entschieden, damit ich Ihnen und allen Patienten die Versorgung mit Medikamenten sicherstellen kann. Das soll sich auch in dieser schweren Zeit nicht ändern.
Wir bilden aus
In der Apotheke gibt es verschieden Berufsfelder, die alle Ihre speziellen Aufgaben haben! Hier möchten wir Interessierten einen Überblick verschaffen über die Tätigkeiten in einer Apotheke und wichtige Fragen wie „Wer darf eigentlich was tun?“ oder „Was kann man denn mit diesen Berufen noch anfangen, wenn es einen nicht in eine Apotheke verschlägt?“ erörtern.
Als kleines Familienunternehmen versuchen wir für die Zukunft unseres Berufszweigs im Rahmen unserer Möglichkeiten unseren Beitrag zu leisten. So haben wir regelmäßig PTA- und Pharmaziepraktikanten, aber auch für die Zeit der Famulatur vergeben wir so oft wie möglich einen Platz.
Man unterscheidet in der Apotheke pharmazeutische und nichtpharmazeutische Arbeiten. Zu den pharmazeutischen Tätigkeiten gehören:
· Herstellung von Arzneimitteln ( z.B. Salben oder Lösungen)
· Prüfung von Arzneimitteln (tägliche Kontrolle)
· Abgabe von Arzneimitteln
· Information und Beratung zu Arzneimitteln
· Überprüfen von Arzneimitteln im Krankenhaus
· Entwickeln von Arzneimitteln in der Industrie
· Zu den nichtpharmazeutischen Tätigkeiten gehören:
- Warenwirtschaft (Lagerung, Bestellwesen)
- Kaufmännische Tätigkeiten (Rechnungswesen)
- Botendienste
- Reinigungstätigkeiten
Die drei Berufsbilder, welche sich am häufigsten in der Apotheke finden sind:
1. PKA = Pharmazeutisch kaufmännisch Angestellter
2. PTA = Pharmazeutisch technischer Assistent
3. Apotheker
PKA
Die PKA darf in der Apotheke keine pharmazeutischen Tätigkeiten übernehmen.
Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss und ein Lehrbetrieb. Dieser kaufmännische Beruf wird über eine duale dreijährige Ausbildung erworben. Während dieser drei Jahre ist die PKA sowohl in der Apotheke tätig, als auch an der Berufsschule. Mit einem höheren Abschluss ist auch eine Verkürzung der Ausbildungszeit um ein Jahr möglich. Die Abschlussprüfungen beinhalten einen schriftlichen und einen praktischen Teil.
Zur Aufgabe einer PKA gehören quasi alle nichtpharmazeutischen Bereiche, wie die Lagerhaltung und Verwaltung. Dazu gehören zudem das Bestellen der Arzneimittel, eine regelmäßige Verfalldatenkontrolle, manchmal auch die Inventur und das Erstellen von Rechnungen. Außerdem dürfen PKA, unter Aufsicht des pharmazeutischen Personals, auch unterstützend beim Ab- und Umfüllen von Rezepturen oder Defekturen behilflich sein.
PKA dürfen zu den frei verkäuflichen Artikeln in einer Apotheke (wie z.B. Kosmetika und Verbandstoffe) Kunden beraten.
PTA
Für die Ausbildung der PTA müssen die Auszubildenden bei Erreichen des Ausbildungsziels mindestens 18 Jahre alt sein. Es findet eine zweijährige, schulische Ausbildung statt, in der alle pharmazeutischen Tätigkeiten vermittelt werden.
Zusätzlich sind während der Schulzeit insgesamt 160 Arbeitsstunden in einer Apotheke und ein Ersthelfer-Kurs mit acht Doppelstunden außerhalb der schulischen Ausbildung nötig.
Am Ende der schulischen Ausbildung finden praktische, schriftliche und mündliche Prüfungen statt. Nach diesen Abschlussprüfungen wird die PTA dann für ein halbes Jahr in einer öffentlichen Apotheke tätig, um sich anschließend zur letzten mündlichen Prüfung der Apothekenpraxis einzufinden.
Die PTA darf im Anschluss an Ihre Ausbildung sämtliche pharmazeutischen Tätigkeiten ausüben. Allerdings sind die Befugnisse so weit eingeschränkt, dass diese Tätigkeiten immer unter Aufsicht eines Apothekers stattfinden müssen. Dieser ist im Umkehrschluss für das Tun der PTA verantwortlich.
Wer sich genauer dazu informieren möchte, kann den Gesetzestext der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung „APOPTA“ lesen.
Die PTA kann auch in Krankenhausapotheken arbeiten, bei der meist der Schwerpunkt auf der Herstellung von individuell angepassten Medikamenten liegt. Auch Zytostatika sind hier ein großer Bereich.
Viele wählen auch den aktiven Beruf als Pharmaberater für Arzneimittelfirmen. Hier werden z.B. die Apotheken mit den neuesten Produkten versorgt und über Neuheiten auf dem Markt informiert und geschult.
Auch in der Industrie gibt es bei der Entwicklung und Herstellung von Arzneimittel in Laboren viele interessante Jobs.
Apotheker
Voraussetzung für das ergreifen diese Berufs ist ein Abiturabschluss. Dieser muss, je nach Universität, evtl. einem Numerus Klausus entsprechen. Es ist daher hilfreich, sich vorher zu informieren, für den Fall das man eine spezielle Universität ins Auge gefasst hat.
Das Studium dauert vier Jahre, also acht Semester insgesamt. Während dieser Zeit muss der Student in seinen Semesterferien acht Wochen Famulatur ableisten, die nicht nur zeitlich, sondern auch auf unterschiedliche Tätigkeitsfelder wie z.B. Krankenhaus- oder Bundeswehrapotheke oder der Industrie verteilt werden können. Mindestens vier Wochen dieser Famulatur müssen aber in einer öffentlichen Apotheke stattfinden. Nach den ersten vier Semestern findet eine Zwischenprüfung, das erste Staatsexamen statt, dessen Ergebnis später auch in die Gesamtnote mit einfließt. Am Ende der Studienzeit findet das zweite Staatsexamen statt. Nach bestandener Prüfung ist man Pharmazeut.
Im Anschluss an das Studium findet ein Jahr praktischer Ausbildung in einer Apotheke statt, wobei auch hier wieder die Hälfte in einem der anderen Berufsfelder stattfinden kann. Danach kommt es zum dritten und letzten Staatsexamen und der Pharmazeut hat seine Approbation erworben. Als Apotheker in einer öffentlichen Apotheke kann er als selbstständiger Apotheker oder als angestellter Apotheker arbeiten. Auch eine Stelle als Filialleiter einer weiteren Apotheke ist möglich.
Der Apotheker hat in der Apotheke alle Befugnisse, darf also sämtliche pharmazeutischen Tätigkeiten ausüben, hat aber auch die gesamte Verantwortung.
Er kann seinen Beruf fast überall auf der Welt ausüben. Es gibt z.B. auch Kreuzfahrtschiffe mit pharmazeutischer Betreuung.
Auch in der Industrie wirken Apotheker bei der Forschung und Entwicklung sowie der Herstellung von Arzneimitteln mit.
Es ist auch möglich in einer Krankenhausapotheke zu arbeiten, in der er das gesamte Krankenhaus mit individuellen Rezepturen versorgt, Medikamente bereitstellt und oft auch neue Medikamenteneinnahmen mit Patienten klärt oder neue Insulinpens- oder Inhalationssysteme erklärt. Die wichtigste Aufgabe eines Krankenhausapothekers besteht jedoch darin, Ärzte und Pflegepersonal bei Arzneimittelfragen zu beraten.